Dittrich & Greipl setzt auf Eigenstromerzeugung für eine positive Energiebilanz

Der industrielle Geräte- und Systemfertiger Dittrich & Greipl versorgt sich mit grünem Strom aus eigener PV-Anlage

Grafenau/NdB, Okt. 2020:
Rund 8 Monate nach der Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts am neuen Produktionsstandort HiW II wird nun auch die Photovoltaikanlage in Betrieb gestellt. Der industrielle Geräte- und Systemfertiger mit Hauptsitz in Grafenau/Niederbayern setzt im neuen Produktionswerk auf eine umweltfreundliche Versorgung mit Strom. „Die Verwendung von fossilen Brennstoffen passt nicht zu unserer Unternehmensphilosophie“, erklärt Jürgen Greipl - Geschäftsführer von Dittrich & Greipl.

Dies zeigt sich auch deutlich an der konsequenten Umstellung des eigenen Fuhrparks auf e-Antriebe. Bereits 16 Ladepunkte stehen auf den eigenen Werksgeländen zur Aufladung der Firmenfahrzeuge zur Verfügung. Unter welchen Aspekten ist Strom als universeller Energieträger umweltfreundlich? Diese Frage lässt sich zweifellos dann beantworten, wenn man die benötigte Energie selbst erzeugt. Mit der tiefen Überzeugung, dass der ökologische Ansatz bereits mit der Erzeugung der Energie beginnt, wurde auch das gesamte Energiekonzept des neuen Produktionsstandorts auf eine nachhaltige und effiziente Stromnutzung mit eigener Photovoltaikanlage ausgelegt.

Mit einer Leistung von 485 kWp und einer berechneten jährlichen Gesamterzeugung von ca. 500 MWh werden künftig bei Dittrich & Greipl nicht nur Maschinen und Fertigungseinrichtungen betrieben, sondern auch das Laden von Elektroautos ermöglicht.

Die Vorteile der neuen PV-Anlage zeigen sich vor allem in Kombination mit der ausgewählten Haustechnik, denn gerade beim Temperieren und Belüften der einzelnen Gebäudeteile werden die Vorteile der neuen PV-Anlage auch wirtschaftlich spürbar. Neben positiven ökonomischen Effekten leistet das Unternehmen durch sein innovatives Technologiekonzept auch einen wesentlichen ökologischen Beitrag zum Umwelt- und Klimapakt indem pro Jahr ca. 300 Tonnen CO2 eingespart werden.

Zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen bilden das sog. „Herzstück“ der modernen Haustechnik.

Das temperierte Wasser fließt durch die einzelnen Heiz- bzw. Kühlkreisläufe im Fußboden und nutzt auf diese Weise nahezu die gesamte Halle von rund 4500 qm als Flächenheizung bzw. –kühlung. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der sog. „Betonkernaktivierung“ ist die Speicherfunktion. Aufgrund seiner hohen Masse und der relativ geringen Wärmeleitfähigkeit verhält sich der Betonboden wie ein riesiger Speicher, der seine Energie auch dann nicht vollständig abgibt, wenn die Luft-Wasser-Wärmepumpen ab einem gewissen Dämmerungszustand abgeschaltet werden. Diese Trägheit stellt sicher, dass auch während der Nachtschichten für die Heizung oder Kühlung des Produktionswerks kein zusätzlicher Strom aus dem öffentlichen Versorgungsnetz benötigt wird.

Auch die installierte Lüftungsanlage wurde nach energieeffizienten Gesichtspunkten ausgewählt und dimensioniert. Sogar bei hohen Luftaustauschraten liegt der Energieverlust lediglich bei rund 20%. 80% der in der abströmenden Raumluft enthaltenen Energie wird über die effiziente Lüftungstechnik wieder an die zuströmende Frischluft übertragen.

„Mit unserem Energiekonzept und der regenerativen Anlagentechnik im neuen Produktionswerk, haben wir die Weichen gestellt für die umweltgerechte Zukunft unseres Unternehmens“, so Jürgen Greipl.

Das Unternehmen befindet sich auch in den Vorbereitungen zur Einführung eines standortübergreifenden Umweltmanagementsystems nach DIN ISO 14001. Die Umsetzung ist bis Mitte 2021 geplant.

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